Eisbärinnen behaupten Rang drei

Das Frauenteam der Eisbären Juniors gewann beide Wochenendpartien gegen die Tabellennachbarinnen der Amsterdam Tigers in der Deutschen Frauen-Eishockey Liga (DFEL). Nach einem souveränen 5:2-Erfolg am Samstag mussten sie am Sonntag in die Verlängerung.

Am Ende waren alle Eisbärinnen glücklich, ja der Jubel fast schon überschwänglich. Weil es nach 60 Minuten im zweiten Match des Wochenendes noch 2:2 stand, ging es in die Verlängerung. Hier hatten die Berlinerinnen zwei Minuten vor Schluss eine 4-gegen-3-Überzahlsituation. Verteidigerin Korinna Fiedler hielt den Puck nach einem Befreiungsversuch der Amsterdamer Gäste mit dem Schienbein im Drittel, trug die Scheibe hinter die verlängerte Torlinie, spielte einen scharfen flachen Pass rechts rüber, den konnte Thea Bartell aufnehmen, abziehen und nachdem die Torhüterin erst noch parierte, verwandelte Chanel Hofverberg den Abpraller zum 3:2-Siegtreffer.

“Es war ein Überzahltor und mein erstes in dieser Saison”, erzählte Hofverberg hinterher. “Natürlich ist es als Verteidigerin schön, wenn man Tore schießt, weil es nicht so häufig passiert, aber am Ende ist es egal, wer trifft, die Hauptsache ist, dass wir gewinnen.” Die 19-Jährige Crimmitschauerin spielt per Förderlizenz in Berlin. Und war sich einer gewissen Bedeutung ihres Treffers durchaus bewusst: “Wir können sehr zufrieden sein mit den 5 Punkten. Wir haben es uns schwer gemacht, aber in beiden Spielen haben wir im letzten Drittel alles rausgeholt. Zum Ende hin wurde die Stimmung noch mal richtig gut an der Bande. Es war schon wichtig, dass wir gegen diese Gegnerinnen die Punkte geholt haben.”

Wie von Hofverberg angedeutet, bestanden leichte Parallelen zwischen beiden Wochenendpartien. Jeweils gingen die Berlinerinnen 1:0 in Führung, mussten dann aber zwei Gegentore hinnehmen. In Partie eins gelang es früher, das Match zu drehen. Neben Hofverberg waren in den Spielen Tormonster Anna-Maria Nickisch mit ihren Saisontreffern 7 und 8, Anastasia Gruß (ebenfalls doppelt), sowie Ashley Stratton, Tamina Kehler und Premieren-Torschützin Siena Müller-Maldonado erfolgreich.

“Wir sind über jeden Punkt zufrieden, den wir holen. Auch wenn wir aktuell in der Tabelle oben mit drin stehen, wissen wir, wie schnell sich das ändern kann”, sagte Cheftrainer Philiip Richter am Sonntag. “Vom Spiel her ist uns alles am Samstag etwas leichter gefallen. Wir waren läuferisch mehr überlegen. Heute war es der pure Kampf, erst noch zum Ausgleich zu kommen und dann in Überzahl in der Verlängerung glücklich den Gamewinner zu schießen. Für die Persönlichkeitsentwicklung des Teams war es ein wichtiges Wochenende.”

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